Die Justizvollzugsanstalt Moabit.
Die Justizvollzugsanstalt Moabit. Foto: Imago/Christian Ditsch

In den Haftanstalten der Hauptstadt sind im vergangenen Jahr 1076 Handys bei Gefangenen beschlagnahmt worden. Das waren 100 Geräte mehr als 2019, wie aus der Bilanz hervorgeht, die Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) vorstellte. Die meisten Handys (340) wurden in der Justizvollzugsanstalt Plötzensee konfisziert. Es ist Inhaftierten untersagt, Privattelefone zu haben.

Bei Kontrollen wurden 2020 den Angaben zufolge auch illegale Drogen entdeckt. So wurden allein knapp 6,8 Kilogramm Cannabis-Produkte beschlagnahmt. 2019 lag die gefundene Menge noch bei rund 3,9 Kilogramm. Zudem wurden rund 28 Gramm Heroin sichergestellt (2019: knapp 19 Gramm). Den stärksten Anstieg gab es demnach bei Tilidin-Funden: von 65 Gramm (2019) auf rund 435 Gramm (2020). Bei den Kontrollen halfen auch Drogenspürhunde von Zoll und Polizei, hieß es. Die Tiere waren 42-mal im Einsatz.

Bedienstete können sich in der Corona-Pandemie seit Mai 2020 testen lassen. Bis zum vergangenen Montag kamen laut Bericht 3264 Testungen zusammen. Aktuell gebe es neun Infektionsfälle, so die offizielle Angabe. Seit Juli werden auch alle Gefangenen, die neu aufgenommen werden, auf das Virus getestet – ebenso Inhaftierte, die von Vollzugslockerungen zurückkehren. Das betraf bisher 4806 Menschen. 77 Infizierte wurden erkannt und isoliert.