Beim Wandern verschwunden

Verzweifelte Suche: Berliner Familienvater auf Korsika verschollen

Marc Lauriac ist seit dem 1. Mai ohne Lebenszeichen. Er verschwand beim Wandern. Seine Familie ist verzweifelt. Sie gibt die Hoffnung auf ein glückliches Ende nicht auf.

Author - Karim Mahmoud
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Wo ist Marc Lauriac? Diese Frage lässt seine Berliner Familie nicht los. Er verschwand in diesem unwegsamen Gelände auf Korsika.
Wo ist Marc Lauriac? Diese Frage lässt seine Berliner Familie nicht los. Er verschwand in diesem unwegsamen Gelände auf Korsika.Gofundme, Dreamstime/imago

Wo ist Marc Lauriac? Diese Frage lässt seine Berliner Familie seit Wochen nicht los. Der 47-jährige Vater von drei Kindern wird seit dem 1. Mai 2025 auf der französischen Mittelmeerinsel Korsika vermisst. Er war allein auf einer Wandertour unterwegs, als plötzlich jedes Lebenszeichen verstummte. Lauriac gilt eigentlich als guter Wanderer.

Sein letzter bekannter Aufenthaltsort ist die Berghütte Petra Piana in Haute-Corse. Dort wurde am Morgen des 1. Mai letztmals ein Lebenszeichen von seinem Handy registriert. Danach: absolute Funkstille. Kein Anruf, keine Nachricht, kein Signal mehr.

Die Bergrettung schlug Alarm – auf Drängen der Familie begann am 4. Mai eine intensive Suchaktion. Tagelang suchten Rettungsteams das schwer zugängliche Berggelände ab, unterstützt von Hubschraubern, Drohnen und Spürhunden. Auch die Polizei suchte mit. Doch das raue Wetter auf Korsika erschwerte den Einsatz massiv. Immer wieder musste die Suche unterbrochen werden.

Am 16. Mai wurde die offizielle Suche nach Marc Lauriac eingestellt

Doch für die Familie von Marc ist klar: Aufgeben ist keine Option. Seine Ehefrau, die Geschwister und Kinder kämpfen unermüdlich weiter – gegen die Ohnmacht, gegen die Funkstille, gegen die Zeit. Sie wollen selbst Suchmaßnahmen auf Korsika organisieren und privat finanzieren – mit eigener Initiative, Freiwilligen und spezialisierten Kräften. Deshalb haben sie im Internet eine Spendenaktion gestartet.

Die Familie braucht jetzt dringend Unterstützung – finanziell, logistisch und menschlich. Jeder Euro zählt, jede geteilte Information hilft, jede helfende Hand kann den Unterschied machen.

Marcs letzter bekannter Aufenthaltsort war die Berghütte Petra Piana in Haute-Corse.
Marcs letzter bekannter Aufenthaltsort war die Berghütte Petra Piana in Haute-Corse.Photothek/imago

Bis Sonntag war die Spendenbereitschaft groß, worüber sich die Angehörigen dankbar freuten. Die Familie:  „Morgen früh wird ein Familienmitglied zusammen mit einem Bergretter und einem Bergführer zur Berghütte Petra Piana aufbrechen. In den letzten Tagen wurden gemeinsam mit den Kräften vor Ort alle Informationen, zum Beispiel individuelle Wandergewohnheiten, Kommunikationsablauf, Ausrüstung oder die damalige Wetterlage, zusammengetragen, die einen Hinweis darauf geben könnten, was am 1. Mai genau passiert ist und vor allem, wo.“

Ziel sei es, ein Bewegungsprofil zu erstellen, das das Suchgebiet eingrenzt, sodass dort noch mal intensiver gesucht werden kann. Bis Dienstagabend will der Trupp unterwegs sein, am Mittwoch soll die Suche dann mit anderen Kräften fortgesetzt werden.

Die Gruppe ist zu Fuß unterwegs. Das Wetter im Département Haute Corse wird für die nächsten Tage als stabil und trocken vorhergesagt. Das erleichtert die Absuche erheblich.

Wer helfen möchte, kann das hier tun.