Die Indiepop-Band Von Wegen Lisbeth aus Berlin macht sich über Tesla-Boss Elon Musk lustig.
Die Indiepop-Band Von Wegen Lisbeth aus Berlin macht sich über Tesla-Boss Elon Musk lustig. dpa/Sony Music/Lenny Rothenberg

Die Situation war ja auch zu knuffig: Elon Musk wollte im weltberühmten Berliner Techno-Club Berghain feiern, aber er kam nicht rein. Die Türsteher sollen ihn wieder weggeschickt haben. Eine Berliner Band fand das so lustig, sie hat dem Tesla-Milliardär jetzt einen vielsagenden Song gewidmet.

Die Berliner Band Von Wegen Lisbeth ist für ihren außergewöhnlichen Stil, Wortwitz und skurrile Instrumente bekannt. All das findet sich auch auf dem neuen Album. Es geht um die Liebe – und Elon Musk.

„EZ Aquarii“ – das ist nicht nur der Name eines Sternensystems, sondern auch der Titel des neuen Albums der Berliner Indiepop-Band Von Wegen Lisbeth. Deren drittes Studioalbum voller Wortwitz und popkultureller Querverweise versetzt den Hörer in eine für die Band typische Grundmelancholie.

Lesen Sie auch: Oliver Pocher und Fat Comedy: Nach der Ohrfeiege treffen sich die Internet-Comedians wohl bald vor Gericht! >>

Viele der 13 Songs seien im Corona-Lockdown entstanden, sagt einer der beiden Frontmänner, Bassist Julian Hölting. Gemeinsames Proben sei für die fünf Berliner lange Zeit nicht möglich gewesen, ein komisches Gefühl. „Dieses Weit-weg-von-der-Realität-Sein steckt auch im Album drin“, sagt Hölting im Interview der Deutschen Presse-Agentur. „Dann haben wir im Internet nach Sternensystemen gesucht und fanden diesen Namen lustig.“

Von Wegen Lisbeth singen: „Elon Musk kommt nicht ins Berghain“

Mit „EZ Aquarii“ bleiben sich die Lisbeths treu. Auf dem Album, das leicht vom Sound der 80er-Jahre geprägt ist, gibt es Synthie-Klänge und ausgefallene Instrumente zu hören, darunter ein Omnichord und ein Regenbogenachttästler (ein Kinder-Glockenspiel). Dadurch schafft es das Album, trotz teils ernster Themen und melancholischer Töne gute Laune zu machen und zum Tanzen einzuladen.

Etwa mit dem Song „Elon“, der dem Tech-Milliardär Elon Musk gewidmet ist. Dem Tesla-Chef soll im Frühjahr mal der Zutritt zum berühmten Berliner Techno-Club Berghain verwehrt geblieben sein. „Wir fanden, das war irgendwie eine schöne Anekdote. Dass jemand, der eigentlich alles hat, was man sich mit Geld kaufen kann, trotzdem da nicht reinkommt“, so Hölting. Also heißt es im Refrain (der, wie Videos zeigen, bereits lauthals auf Festivals mitgesungen wird): „Elon Musk kommt nicht ins Berghain.“

Lesen Sie auch: Rocker Peter Maffay überrascht mit DIESEM Geständnis: „Ja, ich war im Knast!“>>

Ende September geht es für die Band auf ihre erste Tour seit Beginn der Corona-Pandemie. Auf dem Programm stehen 15 Städte, darunter Hamburg, Leipzig, München, Köln und Berlin. „In Berlin bin ich immer sehr aufgeregt, weil so viele Leute da sind, die wir kennen“, sagt Hölting voller Vorfreude.

Schon zu Schulzeiten begannen die fünf Berliner, gemeinsam Musik zu machen. Als Support-Band für AnnenMayKantereit und Element of Crime erlangten sie auch außerhalb der Hauptstadt Bekanntheit, bis dann mit dem ersten Album „Grande“ der große Durchbruch kam.

Ob der Elon-Musk-Song den Absatz des neuen Albums beflügeln kann, sei dahingestellt. Den meisten Indiepop-Fans dürfte der US-Milliardär ohnehin Latte sein.