Berlinale-Wiedersehen mit der wunderbaren Charlotte Gainsbourg. Wie bleibt sie bloß so jung und jugendlich?
Bei den 72. Internationalen Filmfestspielen Berlin geht der Frankreich-Star mit einem Nostalgie-Streifen ins Bären-Rennen.

Charlotte Gainsbourg (50) gehört zu den uneingeschränkt gern gesehenen Berlinale-Gästen. 2012 saß sie in der internationalen Jury, in diesem Jahr ist sie als Schauspielerin eines Wettbewerbsfilms zu sehen.
Ihr Lächeln ist einfach umwerfend, und sie hat sich in den vergangen zehn Jahren so gut wie gar nicht verändert – zumindest äußerlich.
In „Les passagers de la nuit“ (The Passengers of the Night) von Regisseur und Drehbuchautor Mikhaël Hers spielt Charlotte Gainsbourg eine ehemüde Pariserin, die gegen alle inneren und äußeren Widerstände ihre Rest-Familie zusammenhalten muss und in Trübsinn, Pessimismus und Melancholie versinkt. Das Ganze vor dem Hintergrund einer kollektiven Aufbruchsstimmung am Wahlabend 1981.
Charlotte Gainsbourg: „Meine Rolle war eine Figur, mit der ich ganz intim werden konnte“

„Diese starken Gefühle haben mich angezogen“, sagte Gainsbourg in Berlin. „Meine Rolle war eine Figur, mit der ich ganz intim werden konnte, bis ins Innerste.“ Tatsächlich verkörpert sie diese Frau mit einer Verletzlichkeit und Güte, die anrührt. An ihrer Seite in dem nostalgischen Selbstfindungsdrama spielen Noée Abita und Emmanuelle Béart.
Regisseur Hers sagte am Sonntag in Berlin: „Es ist das Paris meiner Kindheit, meiner Jugend, und das wollte ich einfangen“. Den Film habe er digital gedreht und anschließend mit Filtern bearbeitet, damit er älter aussieht. Außerdem wurden Filmaufnahmen von Amateuren reingeschnitten.
„Les passagers de la nuit“ ist ein feines, kleines Werk über das Allgemeine im Alltäglichen. Bei Kritikern kam er sehr gut an.
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