Vitali Klitschko in Berlin
Berlin und Kiew sind jetzt Partner!
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko haben in Berlin die Partnerschaft ihrer Städte besiegelt.

Berlin und die ukrainische Hauptstadt Kiew sind jetzt Partnerstädte! Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und sein Amtskollege Vitali Klitschko unterzeichneten am Donnerstag im Roten Rathaus eine Partnerstadt-Erklärung.
Wegner machte dabei deutlich, dass Berlin die Städtepartnerschaft als Zeichen der Solidarität mit der Ukraine versteht. Das Land wehrt sich seit Februar 2022 gegen den russischen Angriffskrieg. „Wir stehen an der Seite der Ukraine, wir stehen an der Seite Kiews“, so Wegner.
Die Ukraine verteidige in ihrem aufopferungsvollen Kampf gegen die russischen Invasoren Frieden und Freiheit in Europa. „Sie kämpfen auch für unsere Werte“, sagte Wegner an die Adresse Klitschkos.
„Berlin ist die Stadt der Freiheit.“
„Berlin ist die Stadt der Freiheit.“ Und er sei sicher, dass auch Kiew bald eine Stadt der Freiheit sei, so Wegner. „Ich bin der felsenfesten Überzeugung, dass am Ende die Freiheit über die Aggression anderer siegen wird.“
Meistgelesen
Jahrzehnte im Schrank
Wahnsinnspreis bei „Bares für Rares“: Irrer Münzschatz in Schalenform
Blick in die Sterne
Tageshoroskop für Mittwoch, 20. September 2023 – für alle Sternzeichen
Folge am Mittwoch
Serientod bei GZSZ? Zoe schießt während der Geiselnahme auf SIE
Blick in die Sterne
Altmodische Sternzeichen laut Horoskop – ist Ihres dabei?
Stromfresser oder nicht?
Wie teuer ist es wirklich, wenn das Ladekabel in der Steckdose bleibt?
Klitschko dankte Deutschland und Berlin für humanitäre, finanzielle und militärische Hilfe, für die Aufnahme vieler Geflüchteter aus der Ukraine. „1000 mal danke“, sagte er in seiner auf Deutsch gehaltenen Ansprache. „Es ist lebenswichtig für uns zu wissen, wir sind nicht alleine.“
Die Ukraine wolle ein Teil der europäischen Familie werden. „Sie verteidigt heute die europäische Zukunft und die europäischen Werte“, sagte Klitschko. „Wir kämpfen heute für jeden von Euch.“ Sein Bruder Wladimir war ebenfalls nach Berlin gereist.
Die Städtepartnerschaft mit Moskau ruht bis auf Weiteres
Kiew ist die 18. Kommune, mit der Berlin eine Städtepartnerschaft unterhält. Die 1991 vereinbarte Städtepartnerschaft mit Moskau ruht wegen des Krieges in der Ukraine bis auf Weiteres.
Wegner kündigte an, die Partnerschaft mit Kiew mit Leben erfüllen zu wollen. Er nannte humanitäre Hilfe als Beispiel. Später wolle Berlin die ukrainische Hauptstadt und das Land auch beim Wiederaufbau unterstützen. Berlin könne auch einiges von Kiew lernen, etwa im Bereich Digitalisierung. Klitschko lud Wegner zu einem Gegenbesuch in seine Stadt ein.
Vitalis Bruder Wladimir hat in Berlin noch einmal um deutsche Unterstützung für den ukrainischen Abwehrkampf gegen Russland in Form von Taurus-Marschflugkörpern geworben. „Es sind enorm viele Menschen an der Frontlinie, viele Soldaten, die wir verlieren. Und nur mit überlegenen Waffen - so wie Taurus-Raketen - und deren Einsatz können wir aus der Distanz Kommandopunkte Russlands treffen und natürlich unsere Männer schützen“, sagte Wladimir Klitschko am Donnerstag in seiner Eröffnungsrede beim Sommerfest der „Bild“-Zeitung in Berlin.
Der anwesende Kanzler Olaf Scholz (SPD) reagierte auf die Forderung nach Marschflugkörpern nicht. Abgeordnete der Ampel-Koalition hatten zuletzt den Druck auf Scholz erhöht, den Weg für die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern freizumachen. Scholz hatte sich bisher dazu zurückhaltend geäußert. Er will offenbar Angriffe auf russisches Gebiet ausschließen, wegen derer Russland Vergeltung üben könnte.