Ende Februar gab es in Berlin bereits eine Großdemonstration gegen den Krieg in der Ukraine.
Ende Februar gab es in Berlin bereits eine Großdemonstration gegen den Krieg in der Ukraine. imago/Elmenthaler

Wird das die größte Friedensdemo seit dem Hunderttausendfachen Aufmarsch am 10. Oktober 1981 im Bonner Hofgarten? Die Organisation World Peace Berlin ruft zur Friedenskundgebung gegen den Krieg in der Ukraine am Brandenburger Tor in Berlin auf. Am Dienstag ist es so weit.

Eingeladen für den Friedensprotest am 8. März in Berlin sind unter anderem Udo Lindenberg, Dieter Hallervorden und viel Prominenz aus Politik und Gesellschaft. „World Peace Berlin ruft Berliner/innen und Brandenburger/innen auf, sich gegen den Krieg in der Ukraine am 8. März von 12 bis 22 Uhr am Brandenburger Tor für eine Friedenskundgebung zu versammeln,“ heißt es vonseiten der Organisatoren. Das Brandenburger Tor soll Lichtdesigner Andreas Boehlke („Berlin leuchtet“) gegen 18 Uhr in den Farben der ukrainischen Landesfahne erleuchten. Das gab es bereits zu Beginn des Putin-Feldzugs in der Ukraine.

Auf der Bühne am Brandenburger Tor werden geladene Gäste eindringlich an Russland appellieren, den Krieg sofort einzustellen. Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) musste ihr Kommen aus Termingründen absagen, sie ist am Dienstagabend für eine Dokumentarfilmpremiere angekündigt. Ob Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) auftritt, ist noch nicht abschließend klar. Zugesagt hat in jedem Fall der Berliner Landesvorsitzende der CDU, Kai Wegner. Er will gegen 18 Uhr eine Rede halten.

Demo soll ein Zeichen nach Russland senden

Andy Moor, Botschafter von World Peace Berlin, sagte vorab: „Dem unendlichen Leid der ukrainischen Bevölkerung kann nur friedlich Einhalt geboten werden. Deshalb ist es so wichtig, dass alle, die für den Frieden sind, ein Zeichen nach Russland senden und Kerzen oder Handys am Abend leuchten lassen.“

Die Einladung der Organisatoren
Die Einladung der Organisatoren World Peace Berlin

World-Peace-Organisator Armin Mostoffi erklärte: „Am Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden sollte man nicht einfach tatenlos zuschauen, sondern sich mit friedlichen Mitteln gegen den Ukraine-Krieg einsetzen. Deshalb, bitte kommt und unterstützt uns!“

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World Peace Berlin ist ein Zusammenschluss von Personen, denen das Thema Weltfrieden und das Engagement, dafür etwas zu tun, am Herzen liegt. Die Organisation ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen und Teil der in über 100 Ländern vernetzten Peace Coalition.

Es geht bei der Demo nicht um Geld, sondern um Empathie und die Herzen der Menschen

„Berlin muss ein Zeichen setzen. Aus geschichtlicher Verantwortung, als internationale Stadt mit geballtem Kulturen-Clash und den damit verbundenen sozialen Herausforderungen“, heißt es auf der Homepage von World Peace Berlin. „Berlin als deutsches Start-up-Zentrum mit internationalen Angestellten braucht eine friedliche Kultur – kulturübergreifend, religionsübergreifend, generationsübergreifend –, ein verbindendes Element nicht gegen Etwas sondern FÜR Etwas.“

Das Motto von World Peace Berlin heißt: „Wir wollen nicht euer Geld, wir wollen eure Empathie und eure Herzen.“

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Bei der großen Friedensdemo 1981 im Bonner Hofgarten ging es um die Sorgen vieler Länder wegen der Möglichkeit eines Atomkriegs und dessen Folgen – infolge des Nato-Doppelbeschlusses und der atomaren Aufrüstung in Ost und West. Offiziell versammelten sich damals mehr als 300.000 Menschen in Bonn.