So kennt man den Berliner Dom bei Nacht. Ab Mittwoch soll die Fassade nicht mehr angestrahlt werden.
So kennt man den Berliner Dom bei Nacht. Ab Mittwoch soll die Fassade nicht mehr angestrahlt werden. dpa/Britta Pedersen

Jetzt wird's duster in der Hauptstadt. Berlin will Energie sparen und darum wird nicht mehr angestrahlt, was es so an bekannten Bauwerken gibt. Insgesamt sollen die Strahler an 200 Gebäuden und Wahrzeichen ausgeschaltet bleiben.

Bereits ab Mittwoch geht's los. Dann sollen nach dem Willen der Senatsumweltverwaltung sechs Bauwerke nicht mehr angestrahlt werden, unter anderem der Berliner Dom und die Marienkirche.

Die Beleuchtung aller 200 Gebäude und der damit verbundenen 1400 Strahler soll in drei bis vier Wochen abgeschaltet werden. Die Mitarbeiter einer Elektrofirma sollen demnach pro Tag rund hundert bis 120 Strahler außer Betrieb setzen, diese jedoch nicht demontieren. Nicht mehr angestrahlt werden dann unter anderem die Siegessäule, die Staatsoper, das Rote Rathaus und das Schloss Charlottenburg.

Geld wird durch die Maßnahme nicht gespart

Geld spart das Land damit jedoch erst einmal nicht: Die Kosten für die einmalige Abschaltung liegen laut Senatsverwaltung in ähnlicher Höhe wie die jährlichen Stromkosten von 40.000 Euro. Kurzfristig sei deshalb „der nennenswerte Energiespareffekt entscheidend für die Maßnahme, nicht die reine Wirtschaftlichkeit“. Der jährliche Stromverbrauch liegt demnach bei etwa 200.000 Kilowattstunden pro Jahr.

„Angesichts des Kriegs gegen die Ukraine und der energiepolitischen Drohungen Russlands ist es wichtig, dass wir möglichst sorgsam mit unserer Energie umgehen“, teilte Umweltsenatorin Bettina Jarasch (Grüne) mit. Das gelte auch und gerade für die öffentliche Hand. Die Abschaltung der Strahler sei in dieser Situation „gut vertretbar, auch um einen sichtbaren Beitrag zu leisten“.