Tipps für die Ferien

Berlin mit Kindern: Mini-Bahn und Aussichtsturm! Geniale Wander-Tour in Woltersdorf

Mit der gemütlichen Straßenbahn von Rahnsdorf zur Woltersdorfer Schleuse: Eine süße Mini-Wanderung für die ganze Familie.

Teilen
Die Woltersdorfer Straßenbahn ist ein echtes Verkehrsrelikt – doch die Fahrt ist ein Spaß für Jung und Alt!
Die Woltersdorfer Straßenbahn ist ein echtes Verkehrsrelikt – doch die Fahrt ist ein Spaß für Jung und Alt!imago/Jürgen Heinrich

Wenn das Wetter schön ist, zieht es viele raus in die Natur. Nur: Wohin? Berlin ist voller kleiner, versteckter Juwelen – vor allem am Stadtrand lassen sich viele hübsche Winkel entdecken. Heute haben wir einen Vorschlag für eine Tour, die nicht zu lang ist und der ganzen Familie Spaß macht: Mit Berlins schönster Straßenbahn geht es zur Woltersdorfer Schleuse – und hier kann nach kleiner Wanderung ein herrlicher Aussichtsturm besichtigt werden.

Lesen Sie dazu auch: Endlich Ferien! Berlin mit Kindern: Die besten Orte zum Tretbootfahren >>

Diese Wanderung ist perfekt, um Berlin mit Kindern zu entdecken

Los geht es am S-Bahnhof Rahnsdorf – die Anreise hierher ist bequem mit der S-Bahn-Linie S3 möglich. Am S-Bahnhof startet die Woltersdorfer Straßenbahn, die nicht nur mit nostalgischem Charme punktet, sondern noch eine andere Besonderheit hat: Seit der Eröffnung im Jahr 1913 gab es zwar mehrere Pläne, die Linie auszubauen, doch sie ist bis heute nur 5,6 Kilometer lang, der Betreiber gehört damit zu den kleinsten Straßenbahnbetrieben Deutschlands.

Jetzt auch lesen: Berlin mit Kindern: Anoah entdecken – die Kinderwelt des Jüdischen Museums >>

Eine Fußgängerbrücke führt über die Woltersdorfer Schleuse, der Blick geht von hier auf die Seen.
Eine Fußgängerbrücke führt über die Woltersdorfer Schleuse, der Blick geht von hier auf die Seen.Jürgen Ritter/imago

Die Passagiere nehmen Platz in einem nostalgischen Wagen, der noch heute herrliches DDR-Flair ausstrahlt, dann zuckelt der kleine Zug durch den Köpenicker Forst und die Gemeinde Woltersdorf. Der letzte Halt der historischen Straßenbahn ist die Station Woltersdorfer Schleuse.

Lesen Sie auch: Berlin mit Kindern: Tropen-Erlebnis in der Biosphäre >>

Sie verbindet Flakensee und Kalksee, ist damit auch eine Verbindung zwischen den Rüdersdorfer Gewässern und den Ausläufern der Spree, bewältigt einen Höhenunterschied von etwas mehr als zwei Metern. Über eine Fußgängerbrücke geht es über die Schleuse auf die andere Seite.

Der Woltersdorfer Aussichtsturm ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert.
Der Woltersdorfer Aussichtsturm ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert.Hohlfeld/imago

Hier erwartet die Besucher die Rüdersdorfer Heide, ein Waldstück, in dem es sich herrlich wandern lässt. Wichtigste Sehenswürdigkeit ist der Woltersdorfer Aussichtsturm auf dem Kranichsberg: 90 Treppenstufen führen auf die obere Etage des Turms – von einer gläsernen Plattform aus können die Besucher hier einen beeindruckenden Blick auf die Wälder und Seen werfen, die ringsum liegen. Der Turm ist sonnabends, sonntags und an Feiertagen von jeweils 10 bis 16 Uhr geöffnet.

Jetzt auch lesen: Die 10 schönsten Badeseen in Brandenburg: Baden, entspannen und mehr >>

Der Aussichtsturm wurde bereits 1962 gebaut, ist 25 Meter hoch

Er ermöglicht nicht nur einen tollen Blick auf die umliegende Landschaft, sondern ist selbst ein echtes Relikt: Der „Verschönerungsverein Kranichsberg“, der schon im Jahr 1884 gegründet wurde, baute 1886 den ersten Turm dieser Art. Der „Kronprinz-Friedrich-Turm“ war 18 Meter hoch, brannte allerdings im Zweiten Weltkrieg ab. 1962 wurde dann ein neuer Turm errichtet, der mit 25 Metern sogar etwas höher ist.

Schon auf dieser Ansichtskarte von 1935 wurde der Blick vom Aussichtsturm in Woltersdorf festgehalten.
Schon auf dieser Ansichtskarte von 1935 wurde der Blick vom Aussichtsturm in Woltersdorf festgehalten.Arkivi/imago

Ab 1976 nutzte die Stasi den Turm als Sendeturm – doch nach dem Fall der Mauer war der Aussichtspunkt ab 1990 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Heute kostet der Eintritt 2 Euro für Erwachsene und 50 Cent für Kinder. Die Holztreppen im Inneren führen zur Aussichtsplattform – und im Inneren zeigt außerdem eine Dauerausstellung Interessantes aus der Geschichte von Woltersdorf.

Lesen Sie auch: Wunderbare Ausflugstipps: Berlin ist wirklich grüner als gedacht! >>

Nach der Wanderung zum Aussichtsturm gibt’s ein Eis als Belohnung

Nach der Besichtigung des Turms geht es durch die Wälder wieder zurück zur Schleuse: Hier können sich tapfere Wanderer in einem von mehreren Cafés stärken. Direkt an der Strandpromenade mit herrlichem Blick auf den Flakensee liegt etwa das Restaurant Flakenseeterrassen – hier gibt’s im Sommer einen Eisbecher, bevor es mit der Straßenbahn wieder durch den Köpenicker Forst zum S-Bahnhof Rahnsdorf geht. Eine herrliche, kleine Tour, die nicht zu anstrengend ist, ein schönes Berliner Eckchen zeigt – viel Freude beim Erkunden der Woltersdorfer Schleuse!