Tipps für die Ferien

Berlin mit Kindern: Entdecken Sie die 20 grünen Berliner Wanderwege

Berlin und Wandern – das passt nicht zusammen? Falsch! Die 20 grünen Hauptwege führen durch sämtliche Parks und Grünanlagen der Stadt.

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Die Ausschilderung der Wanderwege ist teilweise noch etwas improvisiert, soll aber nach und nach erneuert werden.
Die Ausschilderung der Wanderwege ist teilweise noch etwas improvisiert, soll aber nach und nach erneuert werden.Florian Thalmann/Berliner KURIER

Früher gehörte es in die Liste der Top-Ferien-Ideen – und auch heute wird es wieder beliebter bei Groß und Klein: das Wandern. Nur: Ist Berlin eine geeignete Stadt zum Wandern? Muss man dafür nicht an den Stadtrand? Nein! Was viele nicht wissen: Berlin verfügt über ein herrliches Netz aus Wanderwegen. Die „20 grünen Hauptwege“ führen zwar durch das Stadtgebiet, verbinden dabei aber die herrlichsten Parks, Grünanlagen und Wälder Berlins zu einem riesigen, grünen Netz – und führen dabei auch immer wieder an spannenden Sehenswürdigkeiten vorbei.

Erst kürzlich berichtete der KURIER über die 20 Wanderwege, weil ein KURIER-Reporter den Heiligenseer Weg bezwang, der auf rund 25 Kilometern vom Berliner Hauptbahnhof über den Plötzensee, durch die Rehberge und vorbei am Tegeler See bis zum S-Bahnhof Heiligensee führt. Eine herrliche Wanderung, die aber vor allem ein Problem aufwirft: Für Familien mit Kindern dürfte sie eher ungeeignet sein – zu lang scheint der Weg.

Die grünen Hauptwege verbinden die Parks und Gärten der Stadt

Doch die Berliner Wanderwege, die sich zum grünen Wege-Netz der Hauptstadt verbinden, bieten einen Vorteil: Jeder Weg kann, aufgrund der guten Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel, auch in Etappen absolviert werden. Ein gutes Beispiel ist der Kaulsdorfer Weg: Er führt vom S-Bahnhof Treptower Park über die Stralauer Halbinsel, durch Karlshorst und Biesdorf bis zum S-Bahnhof Mahlsdorf. Rund 17 Kilometer sind das. Klingt viel, ist in Etappen aber nur halb so wild.

Der Kaulsdorfer Weg führt auch am Kaulsdorfer Baggersee vorbei – hier können sich Wanderer in den Fluten abkühlen.
Der Kaulsdorfer Weg führt auch am Kaulsdorfer Baggersee vorbei – hier können sich Wanderer in den Fluten abkühlen.Emmanuele Contini/imago

Eine schöne Tour ist schon die Wanderung vom Treptower Park entlang der ausgeschilderten Strecke bis zur Treskowallee – bevor es in Richtung Biesdorf geht, kann man hier leicht abbiegen und vom U-Bahnhof Tierpark nach Hause fahren. Vom U-Bahnhof Tierpark geht es dann mit kleiner Wanderung um den Biesdorfer Baggersee bis zum U-Bahnhof Elsterwerdaer Platz – und die letzte Etappe führt von hier über den Berliner Balkon bis zum S-Bahnhof Mahlsdorf. Ein Wanderweg, drei Touren.

Ein anderes Beispiel ist der landschaftlich sehr schöne Wuhletalwanderweg – er führt von der Wuhlemündung in Köpenick bis nach Ahrensfelde. Insgesamt ist er 16 Kilometer lang, aber auch einzelne Etappen lohnen sich.

Eine Wanderung durch das malerische Wuhletal ist Entspannung pur – und unterwegs können kleine und große Wanderer auch viele Tiere beobachten.
Eine Wanderung durch das malerische Wuhletal ist Entspannung pur – und unterwegs können kleine und große Wanderer auch viele Tiere beobachten.Schöning/imago

So kann man bequem vom S-Bahnhof Köpenick in Richtung Norden starten und sieben Kilometer bis zum S- und U-Bahnhof Wuhletal laufen. Die nächste Etappe führt dann vom Bahnhof Wuhletal zum Kaufpark Eiche, rund sechs Kilometer geht es hier unter anderem vorbei an Wuhleteich und Kienbergpark – unterwegs warten sogar mehrere Spielplätze.

Wandern in Berlin: Von Bullengrabenweg bis Spreeweg ist alles möglich

Außerdem gibt es einzelne Wanderwege, die auch insgesamt für Familien gut machbar sind. Etwa der Bullengrabenweg – er ist mit sieben Kilometern Länge der kürzeste aller grünen Hauptwege, führt von der Berliner Stadtgrenze nahe Seeburg über den Grünzug des Bullengrabens bis zum Havelufer südlich der Spandauer Altstadt. Auch der Britz-Buckow-Weg ist mit seinen zehn Kilometern nicht schwer zu bezwingen: Er startet am ehemaligen Dorfanger in Alt-Tempelhof und endet an der südlichen Stadtgrenze im Neuköllner Ortsteil Buckow.

Der kürzeste der Berliner Wanderwege führt am Bullengraben in Spandau entlang.
Der kürzeste der Berliner Wanderwege führt am Bullengraben in Spandau entlang.F. Anthea Schaap/imago

Also: Proviant einpacken, Rucksack schultern – und dann geht’s immer entlang der typischen Markierungen durch Berlin! Die Wanderwege sind jeweils gekennzeichnet mit drei Streifen, zwei in Weiß, einer in Blau. Außerdem steht an den kleinen Schildchen, die oft an Straßenschildern oder Bäumen zu finden sind, die Nummer des jeweiligen Weges. Übrigens: Hier und da muss man momentan noch etwas genauer schauen, in naher Zukunft soll die Beschilderung der 20 grünen Hauptwege allerdings modernisiert und vereinheitlicht werden.