Das Schwimmbecken im Stadtbad Märkisches Viertel: Hier kann bald die Heizung wieder aufgedreht werden, damit die Wassertemperatur steigt.
Das Schwimmbecken im Stadtbad Märkisches Viertel: Hier kann bald die Heizung wieder aufgedreht werden, damit die Wassertemperatur steigt. Fabian Sommer/dpa

Der Krieg gegen die Ukraine und die damit verbundene Energiekrise: In Berlin wurde daher im vergangenen Jahr in öffentlichen Gebäuden und Schwimmbädern mal schnell die Heizung heruntergedreht. Und auch an der Beleuchtung wurde gespart. Das hat sich offenbar gelohnt. Millionen von Euro an Energiekosten hat so der Senat eingespart. Daher werden nun die Heizungen wieder aufgedreht.

Vor allem in den Berliner Schwimmbädern soll nun bald die Wassertemperatur nicht mehr auf maximal 26 Grad abgesenkt werden. Dann sind wieder bis zu 30 Grad drin. In den Turnhallen darf die Temperatur wieder über 17 Grad steigen, in den öffentlichen Gebäuden (Museen, Ämter, Bibliotheken) sogar auf über 19 Grad.

Allerdings sollen die vom Land Berlin beschlossenen Energiesparmaßen für Verwaltung und öffentliche Einrichtungen erst Mitte April beendet werden. Das hat der Senat auf Vorschlag der Wirtschaftsverwaltung am Dienstag beschlossen. Allerdings wird man mit anderen Maßnahmen weiter Energie sparen, wie Wirtschaftssenator Stephan Schwarz (parteilos) ankündigte.

Berlin hat gut Energie gespart: Doch die Beleuchtung soll in Behörden weiter reduziert werden

So soll die Umstellung auf stromsparende LED-Beleuchtung in öffentlichen Gebäuden weitergehen. Auch an der Vorgabe, Flurbeleuchtungen zu reduzieren und nicht zwingend dienstlich erforderliche Geräte abzuschalten, will der Senat festhalten. Das gilt auch für das Ausschalten der Außenbeleuchtung und den Verzicht auf das Anstrahlen repräsentativer öffentlicher Gebäude, solange keine Sicherheitsgründe dagegensprechen.

Die Umrüstung von Gaslaternen auf LED bei der Straßenbeleuchtung soll beschleunigt fortgesetzt werden. Auch die möglichst zügige Sanierung von Heizungsanlagen soll weitergehen. Das gilt nach Angaben der Wirtschaftsverwaltung ebenfalls für landeseigene Wohnungsbau- und Wohnungsgesellschaften.

Zwölf Prozent Energie in Ämtern gespart: Da kann Berlin jetzt wieder die Heizung aufdrehen

„Wir haben uns zum Ziel gesetzt, für alle öffentlichen Einrichtungen Einsparmaßnahmen von mindestens zehn Prozent zu realisieren“, sagte Schwarz. In den Monaten Oktober bis Dezember seien es im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar zwölf Prozent gewesen. „Also nicht nur Ziel erreicht, sondern Ziel übertroffen“, so der Wirtschaftssenator. „Ich glaube, das ist eine gute Nachricht.“

In die Statistik sind Daten von insgesamt 2200 sogenannten Abnahmestellen eingeflossen, unter anderem aus allen Senatsverwaltungen und einem Großteil der nachgeordneten Behörden und Landeseinrichtungen.

Der Wirtschaftssenator wies darauf hin, dass die Maßnahmen für weniger Energieverbrauch auch bares Geld wert seien: In den betreffenden drei Monaten seien 7,5 Millionen Euro eingespart worden. Schwarz warnte, es könne nötig sein, wenn die Situation im nächsten Winter wieder angespannt sein sollte, erneut Entscheidungen für Energiesparmaßnahmen zu treffen.