Ein Plakat mit dem Aufdruck „Streik“ klebt bei einer früheren Arbeitskampfmaßnahmen in einem Stationsflur der Berliner Charité.
Ein Plakat mit dem Aufdruck „Streik“ klebt bei einer früheren Arbeitskampfmaßnahmen in einem Stationsflur der Berliner Charité. dpa/Soeren Stache

Wer einen OP- oder  einen Behandlungstermin in einer Berliner Kliniken hat, muss damit rechnen, dass diese verschoben werden könnten. Denn die Gewerkschaft Verdi plant in der kommenden Woche Warnstreiks an mehreren Krankenhäusern. 

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Der Berliner Gewerkschaftssprecher Andreas Splanemann  erklärte dem KURIER, dass es am  6. und 7. März Streiks an der Charité, den landeseigenen Vivantes-Kliniken sowie im Jüdischen Krankenhaus geben wird. Neben Pflegekräften, Therapeuten und Hebammen werden bei Vivantes-Kliniken auch Reinigungskräfte, Handwerker, Küchenpersonal und Gärtner an dem geplanten Arbeitskampf teilnehmen. 

Immer wieder streiken Berliner Pflegekräfte um bessere Arbeitsbedingungen und mehr Lohn - wie hier bei Vivantes (2021).
Immer wieder streiken Berliner Pflegekräfte um bessere Arbeitsbedingungen und mehr Lohn - wie hier bei Vivantes (2021). dpa/Carstensen

Folgt ein Großteil der Mitarbeiter dem Aufruf der Gewerkschaft, könnten Behandlungen nicht stattfinden, müssten verschoben werden. „Wir rechnen mit einer hohen Streikbeteiligung und rufen die Klinikbetreiber dazu auf, schon jetzt für die beiden Tage alle verschiebbaren Operationen und Behandlungen zu verlegen“, sagt Verdi-Gewerkschaftssekretärin Gisela Neunhöffer. Bisher gibt es laut Mitteilung keine Regelungen zum Notdienst. Allerdings wird in sogenannten Notfalldienstplänen für eine Versorgung der sich auf Stationen schon befindenden Patienten gesorgt.

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Seit Monaten kämpft Verdi um einen neuen Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst, zu dem auch die kommunalen Krankenhäuser gehören. Gefordert werden 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens 500 Euro monatlich mehr. In den vergangenen Tagen gab es bereits Warnstreiks im öffentlichen Dienst. Davon war unter anderem auch die Berliner Stadtreinigung betroffen.