Volker Bruch und Liv Lisa Fries bei der Weltpremiere der neuen „Babylon Berlin“-Staffel am Dienstagabend in Berlin.
Volker Bruch und Liv Lisa Fries bei der Weltpremiere der neuen „Babylon Berlin“-Staffel am Dienstagabend in Berlin. imago/APress

Vorhang auf für die nächste Runde im großen „Babylon Berlin“-Theater. Im Delphi-Filmpalast in Berlin wurde am Dienstagabend der rote Teppich für die Weltpremiere der vierten Staffel der Erfolgsserie ausgerollt. Viele bekannte Gesichter waren dabei.

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Deutschland unterm Hakenkreuz, Mordbanden überziehen die Hauptstadt mit blutigem Terror, doch Berlin feiert weiter und lässt sich nicht unterkriegen. In der vierten Staffel von „Babylon Berlin“ tauchen Kommissar Gereon Rath (Volker Bruch) und Kriminal-Assi Charlotte Ritter (Liv Lisa Fries) in die dunkelste Phase ihres Polizeilebens ein.

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In Staffel drei („Der stumme Tod“) löste der Tonfilm den Stummfilm ab, und in den Ateliers tobte ein tödlicher Kampf um Macht und Geld. Staffel vier der preisgekrönten Serie nach dem Roman „Goldstein“ von Volker Kutscher beginnt in der Silvesternacht 1930/31: Während ein SA-Trupp unter Führung von Walther Stennes (Hanno Koffler) die Läden jüdischer Geschäftsleute in Trümmerhaufen verwandelt, wird Charlotte Ritter (Liv Lisa Fries) zu einem Tatort gerufen: Es geht um das KaDeWe. Dort ist ein Mann vom Dach in den Tod gestürzt. Natürlich steckt dahinter viel mehr als es zunächst den Anschein hat …

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Vierte Staffel von „Babylon Berlin“ wirft einen neuen Blick auf das Pulverfass Berlin

Die zwölf Episoden der vierten  Staffel von „Babylon Berlin“ versprechen „ein Wiedersehen mit vielen bekannten Figuren“, heißt es im Pressetext. „An ihrer Seite erleben wir grandiose Schaukämpfe in den Boxclubs der Unterwelt, schweißtreibende Tanzmarathons im Moka Efti und die Katakomben der Roten Burg, des Polizeipräsidiums, in dem alle Fäden zusammenlaufen.“

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1931 ziehen Truppen der SA randalierend durch die Stadt. Innerhalb der NSDAP kommt es zur Auseinandersetzung zwischen SA und SS.
1931 ziehen Truppen der SA randalierend durch die Stadt. Innerhalb der NSDAP kommt es zur Auseinandersetzung zwischen SA und SS. Sky/ARD Degeto/X-Filme

Gleichzeitig werfe die vierte Staffel einen neuen Blick auf das Pulverfass Berlin: „Es ist der Blick von Abraham Goldstein. Der Amerikaner ist zurückgekehrt, um ein gestohlenes Juwel seines Vaters zu finden. Die Suche führt ihn von seiner jüdischen Verwandtschaft im Scheunenviertel bis in die Gemächer der Familie Nyssen. Eher nebenbei entfacht Goldstein einen Bandenkrieg, in dessen Verlauf sich das Gefüge der Unterwelt von Grund auf ändert.“

Und Kommissar Rath? Der ahnt nicht, dass der Pakt mit dem Teufel den Kampf gegen seine inneren Dämonen neu entfacht. Zu viel verraten sollte man hier ja nicht, aber im Trailer zur neuen Staffel sieht man den Kommissar in SA-Uniform, folternd und geifernd – so übel, dass seine Assistentin sich jäh von ihm abwendet.

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Autoren der neuen Staffel sind Achim von Borries, Bettine von Borries, Henk Handloegten, Khyana El Bitar und natürlich Tom Tykwer. Die Regie liegt wie bisher bei ihm, Henk Handloegten und Achim von Borries machten auch mit.

5200 Komparsen für „Babylon Berlin“ vor der Kamera

Die aktuelle Staffel wurde gefördert vom Medienboard Berlin-Brandenburg, der Film- und Medienstiftung NRW sowie dem German Motion Picture Fund und ist ab 8. Oktober 2022 auf Sky (zeitgleich zum Streamen mit WOW) und im nächsten Jahr im Ersten zu sehen.

Für die Dreharbeiten der Produktion standen in 120 Drehtagen insgesamt 5200 Komparsen vor der Kamera. Max Raabe verfasste mit „Ein Tag wie Gold“ den Hit der vierten Staffel. Und Ex-„Tatort“-Star Meret Becker durfte sich als Sängerin auf der Bühne in Szene setzen.

Neben Schauspielerin Sarah Alles auf dem roten Teppich bei der Weltpremiere von „Babylon Berlin“, Staffel 4: ein Horch-Oldtimer. 
Neben Schauspielerin Sarah Alles auf dem roten Teppich bei der Weltpremiere von „Babylon Berlin“, Staffel 4: ein Horch-Oldtimer.  imago/APress

Zur Weltpremiere im Delphi-Filmpalast unter einem wolkenverhangenen Regenhimmel in Berlin hatten sich Volker Bruch und Liv Lisa Fries angekündigt – neben zahlreichen Schauspielern aus den ersten Staffeln, darunter Benno Fürmann, Hannah Herzsprung, Christian Friedel, Udo Samel, Godehard Giese, Fritzi Haberlandt, Karl Markovics, Jördis Triebel, Ronald Zehrfeld, Meret Becker, Hanno Koffler, Martin Wuttke, Trystan Pütter und Saskia Rosendahl. Neu im Darsteller-Ensemble sind unter anderem Mark Ivanir als Abraham Goldstein, Barbara Philipp, Moisej Bazijan, Ronald Kukulies, Thomas Arnold, Lenn Kudrjawizki, Hannes Wegener und Max Raabe. Viele von ihnen freuten sich gleichfalls auf den festlichen Abend.

Die beiden Hauptdarsteller Liv Lisa Fries und Volker Bruch und die drei Regisseure Henk Handloegten, Tom Tykwer und Achim von Borries auf dem roten Teppich in Berlin.
Die beiden Hauptdarsteller Liv Lisa Fries und Volker Bruch und die drei Regisseure Henk Handloegten, Tom Tykwer und Achim von Borries auf dem roten Teppich in Berlin. imago/APress

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Ebenso erwartet wurden die Produzenten Stefan Arndt, Uwe Schott und Michael Polle (X Filme Creative Pool), die zuständigen Co-Produzenten und Senderverantwortlichen Christoph Pellander und Carolin Haasis (ARD Degeto), Frank Jastfelder und Lucia Vogdt (Sky Deutschland) sowie Dirk Schürhoff und Moritz Herzogenberg (Beta Film), Sky Deutschland Executive Vice President Elke Walthelm und ARD-Programmdirektorin Christine Strobl, außerdem Volker Kutscher, der Autor der Romanvorlagen.

Die beiden Hauptdarsteller Liv Lisa Fries und Volker Bruch durften bereits am Wochenende zum ersten Mal in die fertige vierte Staffel reinschauen. Und was sie dabei erlebten, gefiel ihnen ausgesprochen gut. Beide sagten, es habe Spaß gemacht, die erste Folge zu sehen. Ans Aufhören denkt zumindest Liv Lisa Fries also noch lange nicht: „Ich liebe Charlotte Ritter, von der ersten Minute bis jetzt“, erklärte die 31-Jährige bei der Weltpremiere. Na dann! Den Roman für eine weitere Staffel hat Volker Kutscher ja längst vorgelegt.