Seit 2007 verboten
Rauchen in den Berliner Clubs bald passé? Schärfere Kontrollen kommen!
Eigentlich ist das Rauchen auch in den Clubs der Hauptstadt untersagt – doch daran hat sich noch nie jemand gehalten. Zwei Frauen wollen das jetzt ändern.

Zu einem typischen Clubbesuch in Berlin gehört neben lauten Bässen und Massen an Tanzenden auch der Smog: In so gut wie jeder Diskothek der Stadt wird übermäßig geraucht – und das ist völlig normal. Dabei ist die Hauptstadt eigentlich nicht erhaben über Regeln – seit November 2007 gilt das Nichtraucherschutzgesetz: Zur Vermeidung von Passivrauch dürfen Raucher in geschlossenen öffentlichen Räumen nur in ausgewiesenen Bereichen paffen oder sie müssen eben rausgehen. Bisher ließen sich die coolen Berliner nicht dazu bringen, sich an die Regeln zu halten. Doch zwei Frauen versuchen jetzt das Unmögliche.
Ordnungsstadträtinnen nehmen den Kampf gegen Club-Qualm auf
Almut Neumann (Stadträtin Mitte) und Annika Gerold (Stadträtin Friedrichshain-Kreuzberg) finden: Das Nichtraucherschutzgesetz muss in Berlin stärker durchgesetzt werden! Sie sehen einen „hohen Handlungsbedarf“ in der Clubszene. „In den vergangenen Monaten gab es – auch aufgrund vorliegender entsprechender Beschwerden – vermehrt Schwerpunktkontrollen der Berliner Ordnungsämter mit Amtshilfe der Polizei in den Bezirken Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg“, berichten die Stadträtinnen in ihrer Pressemitteilung.
Doch wie stellen sie sich die Umsetzung vor? Zwar soll es weiterhin vermehrte Kontrollen geben – aber die allein werden wohl kaum reichen bei Millionen Berlinern und Touristen, die sich in Berghain und Co nun mal gerne eine anzünden. Tatsächlich hatten Neumann und Gerold die Idee, sich für ein Brainstorming mit der Berliner Clubcommission zusammenzusetzen. Hier sind viele Läden Mitglied. Und es wurde bereits über Maßnahmen für einen „nachhaltigen Wandel“ gesprochen.
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Das SchwuZ in Neukölln will mithelfen
Ein wichtiger Mann ist bereits an Bord: Marcel Weber ist erster Vorsitzender der Clubcommission und Geschäftsführer des SchwuZ – ein beliebter queerer Club in Neukölln. „Auch als Clubbetreibenden ist uns der Gesundheitsschutz ein zentrales Anliegen. Bereits während der Corona-Pandemie konnten viele Lüftungsanlagen in Clubs verbessert werden“, betont Weber. Weiterhin strebe man einen kontinuierlichen und konstruktiven Dialog an, um gemeinsam den Schutz aller zu gewährleisten und die Aufenthaltsqualität in Clubs zu verbessern.

Doch dem Vorsitzenden der Berliner Clubs ist klar: „Noch gibt es Handlungsbedarf, doch wir sind überzeugt davon, dass eine sicherere Umgebung geschaffen werden kann, ohne dass externe Eingriffe oder polizeiliche Maßnahmen erforderlich sind.“ Bisher wurden keine konkreten Ideen vorgestellt, die man durchsetzen könnte, um den Rauch aus den Nachtclubs zu verbannen. Es bleibt also weiterhin spannend, ob sich dieser Kampf gewinnen lässt.