Auf frischer Tat ertappt: Die Berliner Polizei legt zwei Feuerteufel in Handschellen, die gerade Fußmatten in einem Wohnhaus angezündet hatten
Feuerwehr und Polizei waren mit 50 Einsatzkräften vor Ort, die Mühlenstraße in Berlin-Friedrichshain musste gesperrt werden

Es ist ein Albtraum für jeden: Während du schläfst, zündet jemand deine Wohnung an. Immer wieder versetzen Feuerteufel ganze Wohnviertel in Angst und Schrecken. Tage- und wochenlang. Doch jetzt hat die Polizei zwei der fiesen Feuerteufel, die in Berlin ihr Unwesen treiben, auf frischer Tat ertappt.
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Berlin-Friedrichshain, am späten Abend. In der Mühlenstraße, direkt gegenüber von der East Side Gallery, viele schlafen schon. Nur zwei junge Männer nicht. Die haben nicht besseres zu tun, als im vierten Stock eines modernen Wohnhauses mehrere Fußmatten vor den Wohnungen anzuzünden. Gefährlicher Rauch steigt auf, zieht durch die Flure.
Polizei und Feuerwehr sind mit 50 Einsatzkräften vor Ort
Glücklicherweise: Ein Bewohner bemerkt die starke Rauchentwicklung rasch, die Feuerwehr und Polizei werden schnell alarmiert. Und die Beamten sind auch schnell da. Die Feuerwehr ist mit fast 50 Einsatzkräften am Ort und bekommt den Brand rasch unter Kontrolle.
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Im dritten Stock trifft die Feuerwehr dann auf zwei 38 und 41 Jahre alte wohnungslose Männer. Beide dunkel gekleidet, mit Kapuzenshirts verhüllt. Den Angaben zufolge waren sie betrunken. Die Männer stehen nun im Verdacht, die Fußmatten angezündet zu haben.
Die Polizei ermittelt wegen schwerer Brandstiftung
Die beiden Männer scheinen sich gegen die Festnahme gewehrt zu haben. Einer der beiden Männer trägt nur noch einen Schuh, als er in Handschellen abgeführt wird. Ein Fachkommissariat der Berliner Polizei ermittelt nun zu der schweren Brandstiftung (§ 306a StGB) vor Ort.
Die Rettung durch Polizei und Feuerwehr kam jedenfalls in letzter Sekunde. Eine Familie musste von Notfallsanitätern betreut und versorgt werden. Die Mühlenstraße wurde während des Einsatzes stadteinwärts gesperrt.

Erst am Mittwoch hatte in Berlin-Hellersdorf ein Feuerteufel die Anwohner in Schrecken versetzt. Bewohner eines Mehrfamilienhauses in der Riesaer Straße hatten am Mittwochabend Rauchentwicklung bemerkt und die Feuerwehr alarmiert.
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Rund 40 Feuerwehrleute löschten die Flammen im Keller des Hauses. Etwa drei Stunden später wurde erneut Feuer gemeldet – diesmal im Keller eines Nachbarhauses. Insgesamt brannte es in sechs Kellerverschlägen. Menschen wurden dabei nicht verletzt, in beiden Fällen geht die Polizei von Brandstiftung aus.