Arche-Pfarrer Siggelkow fordert Preisbremse für Grundnahrungsmittel
Viele Menschen können sich Lebensmittel nicht mehr leisten. Sie kommen zu Hauf in die Ausgabestellen der Arche.

Der Gründer des Kinderhilfswerks „Die Arche“, Pastor Bernd Siggelkow, hat eine Preisbremse für Grundnahrungsmittel gefordert. „Viele Menschen wissen sich aktuell nicht mehr selbst zu helfen“, erklärte Siggelkow am Dienstag in Berlin. Die einfachen Grundnahrungsmittel müssten bezahlbar bleiben.
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Zuletzt hatte es Preissteigerungen bei Eiern, Milch, Butter, Obst und Gemüse gegeben.
Wegen des wachsenden Andrangs auf die Lebensmittelausgaben der Arche bundesweit rief Siggelkow auch zu mehr Lebensmittel- und Geldspenden auf. Haltbare und im Vorhinein in Tüten verpackte Nahrungsmittel würden an den 28 Standorten in Deutschland angenommen.
1000 Familien bei Arche in Hellersdorf
So würden etwa zur nächsten Lebensmittelausgabe am Arche-Standort in Berlin-Hellersdorf am Donnerstag bis zu 1.000 Familien erwartet. Daher bedürfe es in Berlin eines gesonderten Termins für die Ausgabe. An den anderen Standorten in Deutschland könne die Lebensmittelausgabe für Familien sozial benachteiligter Kinder dagegen größtenteils unbürokratisch ohne Termin ablaufen.
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In Hellersdorf ist die Lage in der Arche besonders krass: Vor Kriegsbeginn habe die Einrichtung rund 1000 Euro pro Woche für Lebensmittel ausgegeben, so Siggelkow. Mittlerweile seien es sogar bis zu 3000 Euro am Tag. „Im Moment haben wir auch sehr viele ukrainische Familien, die zu uns kommen“, betonte Siggelkow. Der Krieg habe einen großen Riss in der Gesellschaft herbeigeführt.
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Die 1995 gegründete Arche ist ein evangelisches Hilfswerk, das sich für sozial benachteiligte Kinder einsetzt. Bundesweit werden den Angaben zufolge mehr als 4.500 Kinder betreut. Teil des Angebots sind Freizeitaktivitäten und gemeinsame Lernräume sowie kostenloses Essen und Kleider. Weitere Standorte befinden sich in der Schweiz und in Polen.