Bericht
Anlass zur Sorge? Trotz Impfung infizierten sich 150 Berliner mit Corona
Laut RKI ist dies bei einer Wirksamkeit der Impfung von 80 bis 90 Prozent nicht ungewöhnlich. Der Verlauf der Erkrankung sei bei Geimpften dafür mild.

Von den 300.000 Menschen, die in Berlin zweimal gegen gegen Corona geimpft wurden, haben sich dennoch 150 mit Covid-19 infiziert. Das berichtet der RBB auf seiner Website. Solche Fälle seien nicht ungewöhnlich: „Bei einer Wirksamkeit der Impfung in der Größenordnung von 80 bis 90 Prozent ist es zu erwarten, dass auch eine Reihe von Menschen trotz Impfung erkranken“, zitiert der Sender das Robert-Koch-Institut (RKI). „Der Verlauf ist dann aber meist milder.“
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Dies geht auch aus den Zahlen hervor, auf die der RBB sich beruft: Demnach wurden bei 88 der 150 Betroffenen keinerlei Symptome festgestellt. In 62 Fällen erkrankten die Geimpften, sechsmal so schwer, dass sie ins Krankenhaus mussten. Auf die Intensivstation kam aber niemand.
Zu einem größeren Ausbruch unter Geimpften kam es laut RBB in Brandenburg in einer Wohngruppe eines mittelgroßen Heimträgers, der anonym bleiben wolle: Dort habe es vor kurzem einen Corona-Ausbruch mit 28 positiv getesteten Bewohnern gegeben. Von ihnen hätten 25 bereits Anfang Februar die zweite Impfung erhalten. 19 Mitarbeiter seien positiv getestet worden, davon seien zehn zweifach geimpft gewesen. Alle Betroffenen hätten keine oder nur leichte Symptome gehabt.
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Zudem berichtet der Sender von einer Stichprobe, die das Gesundheitsamt in Berlin-Neukölln unter 500 Geimpften vorgenommen habe. Herausgekommen sei dabei, dass etwas weniger als zwei Prozent derjenigen, die die erste Impfung erhalten hatten, positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Bei den Personen, die bereits die zweite Impfung bekommen hatten, habe dieser Anteil bei 0,4 Prozent gelegen.
Nicht genau geklärt ist, wie stark geimpfte Infizierte mit Viren belastet sind. Laut RKI ist die Viruslast bei Impfdurchbrüchen bisher nicht systematisch untersucht worden. Sie variiere stark, berichtet werde aber meist von deutlich geringeren Viruslasten als bei ungeimpften Infizierten. Im Fall der Neuköllner Untersuchung war die Viruslast laut RBB bei den elf positiven Tests jeweils nur knapp oberhalb des infektiösen Niveaus.