Anhalter Bahnhof

Erinnerung an die Flüchtlinge aus Deutschland

Hinter dem Portal des abgerissenen Bahnhofs soll ein privat finanziertes Exil-Museum errichtet werden.

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So soll das Exil-Museum hinter dem Portal des Anhalter Bahnhofs aussehen. Im Krieg schwer zerstört, wurde der Bahnhof 1952 stillgelegt und 1959 abgerissen.
So soll das Exil-Museum hinter dem Portal des Anhalter Bahnhofs aussehen. Im Krieg schwer zerstört, wurde der Bahnhof 1952 stillgelegt und 1959 abgerissen.Rendering: Architekturbüro Dorte Mandrup

In fünf Jahren soll hinter dem Portal des einstigen Anhalter Bahnhofs ein halbrundes Exil-Museum entstehen. Eine Jury entschied sich für den Entwurf des Architekturbüros der Dänin Dorte Mandrup.  

Das Museum soll auf 3500 Quadratmetern an die Geschichte der rund 500.000 Menschen erinnern, die in der Nazizeit unter anderem von diesem Bahnhof aus vor Verfolgung und Terror in Deutschland ins Ausland flüchteten.

Eine private Initiative um den Berliner Kunsthändler und -sammler Bernd Schultz - Partner beim Auktionshaus „Grisebach“ – will das Projekt stemmen. Für den Bau wird mit Kosten von 27 Millionen Euro gerechnet. Eine Versteigerung von Werken aus dem Besitz von Schultz brachte 6,3 Millionen Euro ein.

Die Schirmherrschaft haben Alt-Bundespräsident Joachim Gauck und die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller übernommen. Sie ist auch eine Vertriebene, wenn auch aus dem Rumänien des Diktators Nicolae Ceaucescu.