Angestellte planen noch mehr Wut-Demos:
„Fridays for Karstadt“
Diesen Freitag kamen rund 500 Menschen vor das Karstadt-Haus am Tempelhofer Damm. Und sie machten ihrem Ärger Luft.

Um die jungen Umweltschützer von „Fridays for Future“ ist es etwas ruhig geworden. Dafür gehen die Mitarbeiter von Galeria Karstadt Kaufhof regelmäßig und lautstark auf die Straße. Freitag vor einer Woche haben über 300 Angestellte im Wedding gegen die Schließung ihrer Warenhaus-Filialen demonstriert. Diesen Freitag kamen zwischen 400 und 500 Menschen vor das Karstadt-Haus am Tempelhofer Damm. Sie machten ihrem Ärger richtig Luft.
Mit Erfolg: Denn der Warenhauskonzern will nach Zugeständnissen von Vermietern bundesweit sechs Filialen weniger schließen als ursprünglich geplant. Vorerst gerettet ist demnach auch die Karstadt-Filiale in Potsdam. 56 Häuser stehen deutschlandweit trotzdem noch auf der Streichliste. In Berlin sollen sechs der elf Filialen schließen. In der Hauptstadt bangen weiterhin 1000 Mitarbeiter, in der Mehrheit Frauen um die 50, um ihre Jobs. „Wir wollen, dass die Streichliste noch länger wird. Wir kämpfen um jeden Mitarbeiter und jede Filiale“, sagt Erika Ritter von der Gewerkschaft Verdi dem KURIER.
Der Freitag sei zum Demonstrieren als Wochentag schon beliebt, so Ritter. „An diesem Tag kommt auch viel Kundschaft.“ Doch schon am Montag (15 Uhr, vor dem Ring-Center) und am Donnerstag (13 Uhr vor den Gropius Passagen) soll es mit den Kundgebungen weitergehen. Die nächste Freitagsdemo findet dann um 12 Uhr vor dem Karstadt Sports am Kranzler Eck statt.