Die junge Frau wollte nur eine Wohnung besichtigen und sollte dafür eine Urinprobe abgeben (Symbolbild).
Die junge Frau wollte nur eine Wohnung besichtigen und sollte dafür eine Urinprobe abgeben (Symbolbild). Westend61/imago

Es klingt unglaublich, ist einer jungen Frau aber so passiert. Bei der Bewerbung um eine Wohnung in Berlin verlangte eine Vermieterin einen negativen Schwangerschaftstest! Die beinahe unglaubliche Geschichte macht derzeit in den sozialen Medien die Runde.

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Die Interessentin namens Carla hatte sich auf ein Inserat für eine Wohnung im beliebten Stadtteil Schöneberg beworben. Nach der Anfrage bekam die junge Dame eine Nachricht von der vermeintlichen Vermieterin. Darin wurde sie aufgefordert, einen Termin für eine Besichtigung mit ihrer E-Mail-Adresse zu buchen. Dann wurde sie jedoch noch auf weitere Bedingungen hingewiesen. Die hatten es in sich!

Angebliche Vermieterin verlangt Urinprobe

So hieß es in dem Schreiben: „Bitte beachten Sie, dass für die Anmietung der Wohnung ein Nachweis erfolgen muss, dass keine Kinder mit einziehen. Zudem muss nachgewiesen werden, dass keine Schwangerschaft besteht. Kontaktieren Sie hierzu bitte die von uns beauftragte Ärztin, Frau (...). Sie können dies kostenlos online nachweisen.“ Screenshots des Ekel-Angebotes wurden im Online-Forum Reddit gepostet.

Ein Besichtigungstermin werde nach Eingang des Nachweises vergeben. Die Interessentin Clara sei darüber völlig verstört gewesen und schrieb der vermeintlichen Vermieterin sogar zurück. Diese antwortete dann auch noch, behauptete, dass sie völlig im Recht sei und drohte der Wohnungs-Interessentin mit rechtlichen Schritten. Zudem sagte sie ihr gleich die angeblich angebotene Wohnung ab.

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Wie Clara in einem Interview mit T-Online angab, seien das Angebot und auch die Kontaktadressen daraufhin jedoch gelöscht worden. In dem Text wurde auch der Anwalt Christoph Albrecht befragt. Danach sei zwar die Frage nach einer Schwangerschaft oder Kindern legal. Mietinteressenten könnten darauf jedoch lügen, da die Frage nicht wahrheitsgemäß beantwortet werden müsse. Auch dürften Mieter mit Kindern einziehen.

War es ein perverser Betrugsversuch?

Der Anwalt hält es daher für möglich, dass es ein Betrugsversuch war. Jedoch ging ein ähnlicher Fall aus Berlin bereits vor zwei Jahren durch die Medien. Auch damals wollte die Vermieterin einen Schwangerschaftstest.

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Auch aus Hamburg wurde ein derartiger Fall bekannt. In diesem Fall wurden die Daten und die Kontakt-Mail-Adresse später ebenfalls gelöscht. Ein angeblicher Brief einer Anwaltskanzlei war gefälscht. Eine Firma aus dem Brief existierte nicht. Ein perverser Betrugsversuch also? Im Fall von Clara aus Berlin hat der immerhin nicht funktioniert. Sie sucht weiter nach einem anständigen Vermieter.