An DIESEN drei Orten in Berlin darf dieses Silvester nicht geböllert werden
Um ausufernde Gewalteskapaden gegen Polizei und Feuerwehr" zu verhindern, soll es Silvester Böllerverbote geben.

Für die kommende Silvesternacht wollen die Berliner Polizei und der Senat wieder aus Sicherheitsgründen in mehreren Gebieten Feuerwerk und Böller verbieten. Nach derzeitigem Stand seien drei sogenannte Böllerverbotszonen geplant, teilte die Senatsinnenverwaltung mit.
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Dabei geht es wie in den vergangenen Jahren um den Alexanderplatz und den sogenannten Steinmetzkiez in Schöneberg nahe der Pallasstraße. Außerdem soll das Feuerwerk auch in einigen Straßen in Alt-Moabit verboten werden.
Als Grund für die Verbote wurde die Gefahrenabwehr genannt. An bestimmten Plätzen versammelten sich in früheren Silvesternächten häufig Gruppen junger Menschen, die mit Feuerwerk und Flaschenwürfen Polizisten und Feuerwehrleute angriffen. 2019 erließ der Senat erstmals Böllerverbotszonen, stellte Absperrgitter auf und postierte dort in der Silvesternacht Hunderte Polizisten, die den Zugang kontrollierten.

Weitere Verbote wegen der Corona-Pandemie wie in den vergangenen beiden Jahren seien derzeit nicht geplant, hieß es.
Die Gewerkschaft der Polizei forderte die Einrichtung einer noch größeren Verbotszone: Der GdP-Landesvorsitzende Stephan Weh sprach sich für das Verbot innerhalb des Berliner S-Bahn-Ringes aus. Das geplante Verbot stößt vor allem bei Tierschützern auf Zustimmung.
Tierschützer froh über Verbot für Böller und Feuerwerk
Zur Forderung der Gewerkschaft der Polizei (GdP), zu Silvester in der Berliner Innenstadt ein Böllerverbot zu verhängen, erklärt Eva Rönspieß, Vorstandsvorsitzende des Tierschutzvereins für Berlin: „Wir schließen uns der Forderung der Polizeigewerkschaft unbedingt an, in der Berliner Innenstadt ein Böllerverbot zu verhängen. Zwar ist unser Beweggrund der Tierschutz, nichtsdestotrotz setzen wir darauf, dass die Berliner Landesregierung das Thema ernst nimmt. Zum Schutz der Haus- und Wildtiere ist das Verbot längst überfällig, auch in den Außenbezirken.“
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Raketen und Kracher sind nicht nur schlecht für Natur und Umwelt, kosten Unmengen an Geld, das man woanders sinnvoller einsetzen könnte, sondern die Böllerei schadet vor allem auch den Tieren, wie es weiter hieß. Silvesterkracher verursachten Stress und versetzten manche Vierbeiner regelrecht in Panik, sodass sie vor Autos laufen und überfahren werden.
Darüber hinaus nehmen die meisten Tiere die Lärm- und Geruchsbelastung den Angaben zufolge viel intensiver wahr als der Mensch. Durch Lärm und Feinstaub ist ihre Gesundheit ebenfalls stark gefährdet. Betroffen sind nicht nur Haustiere, sondern vor allem auch unsere Wildtiere. Auch die 1300 Tiere im Tierheim Berlin leiden in der Silvesternacht.
In Berlin galt beim vergangenen Jahreswechsel - zusätzlich zum bundesweiten Verkaufsverbot für Feuerwerksraketen und Silvester-Böller - an rund 50 Stellen ein Versammlungs- und Feuerwerksverbot. Wie schon in den Vorjahren gab es Übergriffe auf Polizeibeamte und Feuerwehrleute. Nach damaligen Angaben wurden 15 Polizistinnen und Polizisten verletzt.