Ärzte und Pfleger krank: Charité sagt OPs bis Jahresende ab
Viele Krankheitsfälle lassen die Klinik zu drastischen Maßnahmen greifen.

Drastische Maßnahmen an der Berliner Charité. Die Klinik hat mit massiven Personalausfällen zu kämpfen und muss wegen anhaltender und vieler Krankheitsfälle von Ärzten und Pflegekräften bis zum Jahresende alle verschiebbaren Operationen absagen. „Wir bedauern dieses Vorgehen“, teilte die Klinik am Mittwoch mit. Dadurch wolle man ermöglichen, dass dringliche Behandlungen wie zeitkritische Tumoroperationen und Transplantationen sowie die Versorgung von Patienten nach Schlaganfällen und Herzinfarkten durchgeführt werden könnten. Von Montag an würden zunächst bis Ende des Jahres alle sogenannten elektiven Eingriffe verschoben.
Hinzu komme, dass Personal in die Kindermedizin verlegt worden sei. Dort gibt es derzeit viele Kinder mit einer RS-Virus-Erkrankung – das respiratorisches Synzytial-Virus kann vor allem für kleine Kinder und Säuglinge gefährlich sein und sorgt zurzeit für volle Kinderkliniken.
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„Wir appellieren weiterhin dafür, in Innenräumen Masken zu tragen, um die Verbreitung von Infektionen einzudämmen und damit auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen zu entlasten“, teilte die Charité mit.