Schon zwei Verletzte

Achtung! Gefährliche Knackis in Reinickendorf weiter auf der Flucht

Die beiden als gefährlich geltende Straftäter sind gegen 3 Uhr nachts aus dem Maßregelvollzug in Berlin-Reinickendorf geflohen.

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In Berlin sind in der Nacht vor Weihnachten zwei gefährliche Straftäter aus dem Maßregelvollzug ausgebrochen.
In Berlin sind in der Nacht vor Weihnachten zwei gefährliche Straftäter aus dem Maßregelvollzug ausgebrochen.Patrick Pleul/dpa

Die Angst geht rum in Reinickendorf – und das ausgerechnet an Weihnachten! Denn dort sind in der Nacht zu Sonntag zwei als gefährlich geltenden Männer aus dem Maßregelvollzug ausgebrochen. Und auch einen Tag nach ihrem Ausbruch sind die Straftäter weiter auf der Flucht. Die Suche nach den Männern habe bislang keinen Erfolg gebracht und laufe weiter, teilte die Polizei am Montag auf Anfrage mit.

Was ist passiert? Die beiden als gefährlich geltende Straftäter sind am Morgen des Heiligen Abends gegen 3.30 Uhr nachts aus dem Maßregelvollzug in Berlin-Reinickendorf geflohen. Der Vorfall ereignete sich im Stadtteil Wittenau, wie die Polizei mitteilte. Nun werde nach den Ausbrechern gesucht.

Ausbrecher in Reinickendorf mit Messer bewaffnet

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wurden bei dem Ausbruch zwei Beschäftigte des Maßregelvollzugs verletzt. Nach bisherigen Erkenntnissen soll ein 34-jähriger Insasse gegen 3.30 Uhr eine 45-jährige Krankenschwester unter einem Vorwand zu sich gerufen und diese dann mit einer Pfanne niedergeschlagen haben.

Eine 53 Jahre alte Kollegin der Frau eilte zu Hilfe und soll dann von dem Mann mit einem Messer attackiert worden sein. Nach dpa-Informationen erlitt sie Verletzungen am Hals. Dann flüchteten der mutmaßliche Angreifer und ein weiterer Insasse vom Gelände des Maßregelvollzugs. Eine der beiden Frauen wurde ins Krankenhaus gebracht, die andere ambulant behandelt.

Aus dem Maßregelvollzug für als psychiatrisch auffällig oder suchtkrank eingestufte Straftäter sind zwei gefährliche Männer ausgebrochen.
Aus dem Maßregelvollzug für als psychiatrisch auffällig oder suchtkrank eingestufte Straftäter sind zwei gefährliche Männer ausgebrochen.Jörg Carstensen/dpa

Die beiden Ausbrecher gelten den Angaben zufolge wegen ihrer psychischen Erkrankungen als gefährlich. Mindestens einer der beiden könnte mit einem Messer bewaffnet sein. Weitere Angaben machten die Polizei und die für den Maßregelvollzug zuständige Gesundheitsverwaltung mit Verweis auf ermittlungstaktische Gründe nicht. Beim Maßregelvollzug handelt es sich um ein gesichertes Krankenhaus, in dem psychisch kranke oder süchtige Straftäter untergebracht sind.

Zweiter Vorfall in Berlin in dieser Woche

Erst in der Nacht zum vergangenen Mittwoch hatten Unbekannte versucht, ein Mitglied eines bekannten arabischstämmigen Clans aus einem Berliner Maßregelvollzug im Stadtteil Buch zu befreien. Das Vorhaben scheiterte aber nach Angaben der Senatsgesundheitsverwaltung, weil Wachleute den Einbruch bemerkten und eingriffen. Die Unbekannten flüchteten.