4:2! Deutschland siegt gegen Portugal und der Berliner Jubel kennt keine Grenzen
Die deutsche Nationalmannschaft ist nach einem 4:2 gegen Portugal zurück im Turnier – und die Freude in Berlin ist grenzenlos.

Foto: Benjamin Pritzkuleit
Deutschland taucht ein in ein schwarz-rot-goldenes Meer aus Glücksgefühlen – unsere Elf besiegt Portugal in der Münchner Allianz Arena mit 4:2 und träumt weiterhin vom Einzug ins Achtelfinale. Die Berlinerinnen und Berliner fieberten am Samstagabend live beim Public Viewing mit. Ob im Biergarten oder in der Kneipe: überall herrschte ausgelassene Stimmung bei hochsommerlichen Temperaturen um die 35 Grad Celsius.
Deutschland gewinnt und Berlin feiert in der Kulturbrauerei
In der Kulturbrauerei im Prenzlauer Berg haben sich die drei Freundinnen Vanessa, 33, Julia, 30, und Janina, 31, mit Deutschland-Fächern und Blumenketten präpariert, um ihre Verbundenheit zu unserer Mannschaft zu symbolisieren. „Die zwei Tore, die bisher gefallen sind, waren für das Gemeinschaftsgefühl so wichtig“, sagt Vanessa in der Halbzeitpause. „Man hat so lange nichts mehr gehabt, worüber man sich so richtig freuen kann. Einfach fantastisch.“

Foto: Benjamin Pritzkuleit
Janina ergänzt: „Wir hatten in Deutschland den härtesten Lockdown überhaupt. Es ist so schön, dass jetzt wieder so viel möglich ist.“ Ersan, 28, der mit am Tisch sitzt, sagt, dass seine EM-Stimmung auf einer Skala von eins bis zehn bei sieben liege. Einfach deswegen, weil man sich noch an manche Regeln wie Maske zu tragen und Tests halten müsse.
Die DFB-Elf fegt die Straßen in Berlin-Mitte leer
In Mitte sind während des Spiels kaum Menschen auf den Straßen. Beim Fußballverein Berolina in herrscht beim Private Public Viewing eher Grill- und Liegestuhlstimmung, die mitgebrachten Kinder spielen auf dem benachbarten Kunstrasenplatz des Amateurvereins an der Leinestraße. Fälschlicher Jubel beim aberkannten Tor nach fünf Minuten, Ernüchterung bei Portugals Führungstor nach einer Viertelstunde.
Danach lange zapfbierernes und bratwürstiges Dahinplätschern der Partie, bis plötzlich Geschrei aufkommt – der Flachbildschirm droht sich automatisch auszuschalten. Während der Wirt die Fernbedienung sucht, fallen der Ausgleich und schließlich der Führungstreffer. Zur Halbzeit gibt es pünktlich Applaus zur Abendbrise für den Auftritt der deutschen Mannschaft.

Carolina, 33, stammt aus Portugal und lebt seit neun Jahren in Berlin. Vor dem Anpfiff hofft sie in der Kulturbrauerei auf einen Sieg ihrer Portugiesen. Ihr Freund ist Pole, er fiebert mehr dem Abendspiel zwischen Spanien und Polen entgegen. Wenn auch Polen verlieren sollte, wolle man trotzdem im Anschluss feiern.
Havertz und Gosens sorgen auch in Berlin für Jubelarien
Nach den Toren von Havertz und Gosens brechen Jubelarien in der Kulturbrauerei aus. Über tausend Menschen stimmen „Oh, wie ist das schön…“ und „Die Nummer eins der Welt sind wir“ an. Die Stimmung ist komplett gelöst. An nahezu jedem Tisch sieht es so aus, als dürfte es heute noch eine lange Partynacht in Berlin werden.

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Nach Abpfiff klatschen die Menschen die Menschen minutenlang, liegen sich in den Armen. Sowas hat man wirklich lange nicht gesehen. Die deutsche Mannschaft hat ihren Teil zur glückseligen Stimmung der Berlinerinnen und Berliner beigetragen.