In Neukölln haben inzwischen 48 Prozent der Einwohner einen Migrationshintergrund.
In Neukölln haben inzwischen 48 Prozent der Einwohner einen Migrationshintergrund. dpa/Riedl

Berlin wächst wieder – und wird internationaler. Nach zwei Jahren der Stagnation ist die Hauptstadt wieder um 5000 Einwohner gewachsen. Inzwischen haben schon gut ein Drittel der Berliner einen Migrationshintergrund.

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Der Anteil der Berliner Einwohner mit ausländischen Wurzeln lag Ende 2021 bei 36,6 Prozent, wie aus Zahlen des Amtes für Statistik hervorgeht, die am Freitag veröffentlicht wurden. Ende 2009 waren es noch rund 25 Prozent Einwohner mit Migrationshintergrund, also mit einer ausländischen Nationalität oder Herkunft. Seitdem kam jedes Jahr etwa ein Prozentpunkt dazu.

183.000 Berliner haben türkische Wurzeln

Von den offiziell registrierten 3.775.480 Berlinern sind knapp 2,4 Millionen Deutsche ohne Migrationshintergrund. Knapp 570.000 Menschen sind Deutsche mit ausländischen Wurzeln. 811.000 sind Ausländer.

Von den knapp 1,4 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund stammen rund 400.000 aus EU-Ländern, die meisten davon aus Polen (112.000). 183.000 Menschen haben türkische Wurzeln, rund 150.000 Vorfahren in arabischen Ländern und etwa 145.000 Menschen Wurzeln in Ländern der früheren Sowjetunion.

In Mitte und Neukölln leben die meisten Menschen mit Migrationshintergrund

Der Bezirk mit dem höchsten Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund ist Mitte (55 Prozent) mit den Stadtteilen Wedding und Gesundbrunnen. An zweiter Stelle steht Neukölln mit einem Anteil von 48 Prozent. Den niedrigsten Wert hat Treptow-Köpenick (19 Prozent).

Berlin ist 2021 Jahr nach den offiziellen Zahlen um rund 5000 Einwohner gewachsen. In den zwei Jahren zuvor stagnierte die Einwohnerzahl. Davor kamen jedes Jahr zwischen 20.000 und 40.000 Menschen aus dem Ausland nach Berlin, von denen viele wegen ihrer Jobs umzogen.