Rotbuchen im Spandauer Forst
Rotbuchen im Spandauer Forst imago/ Blickwinkel 

Im Kampf gegen den Klimawandel sind in den Berliner Wäldern im vergangenen Herbst 280.000 Laubbäume gepflanzt worden – vor allem heimische Baumarten wie Eichen, Buchen, Hainbuchen, Winterlinden und Ulmen. Dies geht aus einer Antwort des Senats auf eine CDU-Anfrage hervor. Für nächsten Herbst ist eine ähnliche Größenordnung geplant. Seit dem Start des „Mischwald“-Programmes 2012 entstanden so jedes Jahr etwa 100 Hektar Mischwald. Inzwischen gibt es annähernd 3,5 Millionen neue Bäume.

TU-Studie: Grün und Wasser für lebenswerte Stadt

Dass neue Bäume und gesunde Mischwälder eine entscheidende Rolle für die Lebensqualität in der Stadt spielen, das belegt eine neue Studie der TU Berlin. Rekordtemperaturen im letzten Sommer haben vor Augen geführt, was es heißt, nicht gut genug auf die Klimaveränderung vorbereitet zu sein: 38,3 Grad Celsius wurden 2022 in Berlin-Buch gemessen. Die Temperaturen könnten in absehbarer Zeit auch in Berlin und Brandenburg die 40-Grad-Marke erreichen.

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In der Studie wird untersucht, wieso innerhalb einer Stadt unterschiedliche Temperaturen herrschen. Was hilft, Hitzespitzen zu vermeiden. Die Studie ist in der Fachzeitschrift Urban Climate erschienen. Daran mitgewirkt haben Forscher der Technischen Universität Berlin und des Einstein Center Climate Change.

Charlottenburg und Friedrichshain besonders heiß

„Vegetationsbedeckung und Gewässer sind bei der Erklärung der räumlichen Temperaturmuster tagsüber am wichtigsten, während die undurchlässige Bodenbedeckung nachts am kritischsten ist“, erklärt Aicha Zekar, die Hauptautorin der Studie. Heißt: Nachts heizt Beton die Temperatur in der Stadt weiter an. Grünflächen und vor allem auch Gewässer und Wälder und Felder im Umland haben einen kühlenden Effekt.

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Zu städtischen Brennpunkten, die sich im Vergleich zur Berliner Durchschnittstemperatur besonders stark erwärmen, gehören Charlottenburg und Friedrichshain. Hier können die Temperaturen bis zu vier Grad Celsius über dem Durchschnitt der Stadt liegen. Man spricht von „urbanen Hitze-Inseln“. Wie hoch die Temperaturen klettern, hängt in Berlin vor allem davon ab, wie groß der Anteil von Wasser und Grün ist und wie ausgeprägt die Bebauung – mit versiegelten Gebäuden und Straßen.

Im Sommer ist es im Umfeld von Seen deutlich kühler.
Im Sommer ist es im Umfeld von Seen deutlich kühler. imago stock&people

In allen untersuchten Städten wirken vor allem die größeren Gewässer kühlend, gefolgt von der Vegetation, vor allem den Wäldern. Abkühlend wirken in allen Städten besonders die „natürlichen und naturnahen“ Wälder, die Straßenbäume und die umgebende Landwirtschaft.

Berlin hat 29.000 Hektar Wald 

Den seit 2012 neu entstandenen 1000 Hektar Mischwald steht in Berlin eine Gesamtfläche von 29.000 Hektar Waldfläche gegenüber. Der Zustand des Waldes habe sich nach einer leichten Verbesserung 2021 im vergangenen Jahr wieder verschlechtert.

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2022 sei warm und trocken gewesen. Insgesamt sei der Zustand „sehr schlecht“, schrieb der Senat. Jedes Jahr wachsen rund 150.000 Kubikmeter Holz dazu. Gefällt wird deutlich weniger, im vergangenen Jahr rund 54.000 sogenannte Festmeter Holz. Die Berliner Forsten nahmen damit mehr als 2,1 Millionen Euro ein.