Zuhälter war gerade mal volljährig

13-Jährige für Sex angeboten, Nachwuchs-Lude angeklagt

Ein Zuhälter und ein Komplize überredeten ein Mädchen (13) in Berlin, als Prostituierte zu arbeiten

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Die angeklagten Taten stammen aus der Zeit des zweiten Corona-Prostitutionsverbots (Symbolfoto).
Die angeklagten Taten stammen aus der Zeit des zweiten Corona-Prostitutionsverbots (Symbolfoto).Rolf Kremming/dpa

Ein Zuhälter soll ein Kind zur Prostitution gezwungen haben – ein 13-jähriges Mädchen. Deshalb steht er demnächst vor dem Amtsgericht, wegen Zuhälterei, sexuellem Missbrauch von Jugendlichen und Zwangsprostitution.

Zusammen mit einem Bekannten, so die Anklage, habe er das Kind in der Zeit von Ende 2020 bis März 2021 mindestens zehn Mal und  zwei 16-Jährige mindestens vier Mal an Freier vermittelt.

Der jetzt 20-Jährige hatte die 13-Jährige über Instagram kennengelernt, sein Bekannter konnte sie zur Prostitution überreden. 

Beide sollen dann auf einer Internetplattform ein „Escort“-Profil für das Mädchen erstellt und die entsprechenden Verabredungen mit den Freiern getroffen haben.

Mädchen konnte nur die Hälfte ihres Lohns behalten

Zu mindestens zehn Treffen mit Freiern soll es in der Folge gekommen sein. Dabei kassierten die Männer ab: Vom Stundenlohn von mindestens 100 Euro gab das Mädchen mindestens die Hälfte ab.

Die beiden 16-Jährigen sollen jeweils insgesamt vier „Termine“ im Auftrag des Beschuldigten wahrgenommen haben. Bei einem wurden sie gemeinsam gebucht und erhielten zusammen 500 Euro, von denen sie 200 abgaben. 100 Euro Trinkgeld hatten sie den Luden verschwiegen.

Der jetzt angeklagte Mann sitzt seit dem 12. Mai in Untersuchungshaft, gegen seinen Mittäter wird noch ermittelt.

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