Berlins CDU-Chef Kai Wegner
Berlins CDU-Chef Kai Wegner Paul Zinken/dpa

Berlins CDU-Chef Kai Wegner hält eine Zusammenarbeit mit den Grünen nach der Wahlwiederholung zum Abgeordnetenhaus für ausgeschlossen. „Was die Grünen und Frau Jarasch im Wahlkampf fordern, gerade auch in der Verkehrspolitik, ist mit mir nicht zu machen. Punkt“, sagte er im Interview mit dem „Tagesspiegel“ (Samstag). Er begründete das mit Plänen der Grünen, die Hälfte der Parkplätze in der Hauptstadt entfernen zu wollen - das sei „eine einseitige Politik gegen das Auto“, so Wegner.

Die Grünen-Spitzenkandidatin Bettina Jarasch reagierte am Samstag auf Wegners Interviewaussagen: „Nach der Absage an eine vielfältige Stadt sagt die CDU nun auch die Mobilitätswende ab“, sagte die Verkehrssenatorin. „Was Metropolen wie Kopenhagen und New York können, kann Berlin auch: eine moderne grüne Metropole sein, dazu gehört die Mobilitätswende.“

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Kai Wegner favorisiert Bündnis mit der SPD

Der CDU-Spitzenkandidat sprach sich im „Tagesspiegel“ für ein Zweierbündnis mit der SPD aus. „Ich bin ein großer Fan von Zweier-Konstellationen. Das ist immer gut für eine stabile Regierung“, sagte Wegner. „Wenn die Sozialdemokraten glauben, alles bleibt, wie es ist und sie regieren jetzt mal eben dreieinhalb Jahre in anderer Konstellation weiter, mache ich das nicht mit“, schränkte der CDU-Politiker jedoch ein.

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In einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap kam die CDU auf 25 Prozent der Stimmen. Auf Rang zwei folgte mit 19 Prozent der Stimmen die SPD, die Grünen landeten einen Prozentpunkt dahinter auf Rang drei. Rechnerisch greifbar wäre die von Wegner favorisierte Zweierkoalition mit der SPD nur dann, wenn die FDP den Wiedereinzug ins Berliner Abgeordnetenhaus verpasst. Die Partei liegt in der Umfrage vom Donnerstag bei sechs Prozent.