Die Füchse Berlin sind der erste klimaneutrale Handball-Klub der Welt – SO hat es geklappt und DAS soll noch folgen
Die Füchse Berlin starten in zehn Tagen in ihre Saison – erstmals als klimaneutraler Handball-Klub.

Bevor die Füchse Berlin am 4. September mit dem Heimspiel gegen Frisch Auf Göppingen in die neue Handball-Saison starten, lag dem Verein aus dem Norden der Hauptstadt noch etwas ganz anderes auf dem Herzen. Bei einer großen Pressekonferenz kündigte Geschäftsführer Bob Hanning an, dass die Füchse nun der erste Klimaneutrale Handball-Klub der Welt sind. Doch das, sagte Hanning sei nicht der Endpunkt einer Entwicklung, sondern erst der Anfang
Füchse Berlin wollen CO2-Ausstoß weiter verringern
Zunächst haben die Füchse Berlin, die im vergangenen Jahr dritter in der Bundesliga wurden, und damit die Qualifikation für die Champions League verpassten, die Klimaneutralität nämlich mit dem Kauf von Ausgleichszertifikaten erreicht. Heißt: All das CO2, dass die Füchse durch die Reisen zu Spielen, für die Strom- und Wärmeenergie in Trainingszentren und Geschäftsräumen, Abfälle oder ähnliches produzieren, forstet das Unternehmen ClimatePartner Wälder auf, um das so ausgestoßene CO2 wieder zu binden.
Doch dabei wollen es die Füchse nicht belassen. Im Nachhaltigkeits-Konzept der Füchse kündigt Bob Hanning an, „mithilfe vieler Partner in den kommenden Jahren den CO2 -Ausstoß weiter zu reduzieren“. Dazu haben die Füchse auch den Wirtschafswissenschaftler Christopher Jahns ins Boot geholt, der dem Klub künftig als ehrenamtlicher Vorstand für Nachhaltigkeit und Entwicklung zur Seite stehen wird.
Und der scheint voller Tatendrang. „Es ist fast unglaublich, wie wenig der Profisport zum Thema Klimaschutz beiträgt. Und das bei der gesellschaftlichen Relevanz“, sagte Jahns der Nachrichtenagentur dpa. Es gibt eine extreme Transparenz und da machen wir uns quasi nackt.“
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Bereits in der vergangenen Saison ließen die Füchse ihren CO2-Fußabdruck messen, konnten an einigen Stellen bereits Emissionen einsparen und kompensieren den Rest, für den sie noch keine Einspar-Lösungen gefunden haben. Für die ersten Bemühungen wollen die Füchse und ihr Kooperationspartner, der VfL Potsdam, in einem ersten Schritt einen knappen sechsstelligen Betrag investieren.
Idee zum Klimaschutz kam aus dem Füchse-Team
Die Idee, das Thema Klimaschutz und CO2-Neutralität anzugehen, soll laut den Füchsen von den Spielern um Kapitän Paul Drux gekommen sein, der selbst bei der Vorstellung des Projekts anwesend war. „Es ist ein Thema was nicht aktueller sein könnte generationsübergreifend. Und wir hoffen, dass wir damit andere mitnehmen können. Es fängt ja bei jedem selber an“, betont der linke Rückraumspieler die Vorbildfunktion des Profisports.
Geht es übrigens nach Bob Hanning werden die Füchse nicht nur in Richtung der Fans sondern auch in Richtung des ganzen Handball-Sports Vorbildfunktion haben. Es müsse die Zielsetzung sein, „dass wir klimaneutrale Welt- und Europameisterschaften in Deutschland austragen. Dazu wollen wir unseren Teil beitragen“, sagte der Füchse-Boss, der wissen dürfte, dass sein Klub jetzt genausten beobachtet werden wird.
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